Ziel der Gemeinden ist es, vorrangig leerstehende Gebäude und Flächen im bestehenden Siedlungsgebiet zu aktivieren, um so den Flächenverbrauch zu verringern und die vorhandenen Strukturen zu stärken. In einer Erhebung wurden alle Entwicklungspotenziale in den 22 Ortschaften der Allianz Südost 7/22 erfasst.
400 Innenentwicklungspotenziale erfasst
Mögliche Potenziale sind bebaubare Flächen und leerstehende Wohngebäude, Hofstellen oder Gewerbeflächen im Bestand. Von den insgesamt 400 ermittelten Potenzialen nehmen mit 212 klassischen Baulücken, 95 leerstehenden Wohngebäuden und 53 leerstehenden Hofstellen den Großteil ein.
Herausforderung: 177 Baulücken im Privatbesitz
Die große Anzahl an Baulücken, das heißt erschlossene aber nicht bebaute Bauplätze, sticht besonders hervor. 177 der insgesamt 212 Baulücken in der Region befinden sich im Privatbesitz und sind für die Kommunen unzugänglich. Gleichzeitig gibt es eine sehr große Nachfrage nach Bauland, fast täglich erreichen die Verwaltungen neue Anfragen, oft von jungen Familien, die sich in der Region niederlassen wollen.
Die Kommunen stehen so vor einem Dilemma. Noch dazu sind sie bei der Erschließung von Baugebieten in Vorleistung gegangen. Sowohl die Kosten für den
Bau, als auch für den Unterhalt der Infrastruktur (z.B. Straßen, Wasser-, Kanalnetz) werden von der Kommunen vorgehalten.
Wie geht es weiter? Eigentümeransprache
Eine Befragung der Eigentümer von Baulücken und Leerständen in den Kommunen wird in den kommenden Wochen durchgeführt. Sie soll Auskünfte über die zukünftige Nutzung, mögliche Sanierungen bzw. Bauvorhaben oder die Verkaufsbereitschaft geben. Daraus ergeben sich Hinweise, durch welche Maßnahmen die Kommunen die Aktivierung von Innenentwicklungspotenzialen aktiv unterstützen können, beispielsweise durch Beratungsangebote für Bauwillige.